Projekt: Land und Leute
Menschen werden von Ihrer Umgebung geprägt
und jede Region hat ihre Eigenheiten.
Gerade die Region an der Mariazellerbahn, zwar alte Kulturlandschaft, aber doch erst durch den Bau dieser Bahnlinie
um die Jahrhundertwende vollständig erschlossen, bietet neben idyllischen Landschaften so manch herbe Note,
Basis für Schrullen und ausgeprägte Charaktere: typisch, unverwechselbar, eben Originale.
Ursprünglich gab es von mir einmal ein breites Informationsangebot als Versuch, das Pielachtal und die
Region an der Mariazellerbahn in seiner gesamten Breite zu präsentieren. 1998 war das Pielachtal die erste
vollständig im Web präsentierte Kleinregion in Niederösterreich: Fluß, Bahn, alle Orte,
Veranstaltungskalender, Mostheurige, aber auch Mundart und Künstler.
Als Ergänzung gab es Gratis-Webspace auf meinem Server für weitere Angebote. Ok, das Echo war nicht gerade
berauschend, aber es entstand doch so manche interessante Seiten und einige davon wurden richtig
erfolgreich.
Durch die mangelnde Unterstützung (zumeist genereller Widerwillen gegen etwas Neues, gepaart mit
regionstypischer Drögheit, fallweise aber auch gezielte Blockade) wurde der Reihe nach vieles wieder
aufgelassen. Das Kirchturmdenken greift stärker denn je um sich, manche Gemeinden übertrumpfen sich mit
immer größeren Werbeflächen bei der Ortseinfahrt und natürlich auch mit einer eigenen
"Homepage".
Meine Idee einer gemeinsamen Präsentation - auch abseits des offiziellen Tourismus - wurde von der Region
nie goutiert / kapiert, jeder wurschtelt lieber alleine weiter, obwohl die Zugriffszahlen
der aus meinen Projekten entstandenen Hauptseiten erlebnisbahn.at,
pielachtal.com und
mariazellerbahn.at eine deutliche Sprache sprechen.
Und so fahren weiterhin - wie seit 100 Jahren - über 100.000 Reisende mit der Mariazellerbahn und noch mehr
mit dem Auto und neuerdings auch wieder mit dem Motorrad durch dieses verträumte Tal und langweilen sich. Dabei
hat fast jede Gemeinde mindestens 3 kg Studien in den Schubladen, in denen genau steht, wie aus diesem vorhandenen
Kundenpotential eine regionale Wertschöpfung erzielt werden könnte.
Ende 2002 wurden die erfolgreichen Seiten in gute Hände übergeben und die restlichen Projekte liefen
ohne allzugroßes Bedauern aus. Ich konnte mich nun auf mein Kernthema Mariazellerbahn konzentrieren, ohne
besondere Rücksichtnahme auf die Befindlichkeiten in einer schrulligen Region.
2008 waren 10 Jahre by Ronny Grund genug, einige dieser Seiten wieder zu mir zu verlegen und zu
aktualisieren.
2010 war dann der Lebenszyklus des Vereines Freunde der Mariazellerbahn am Ende und der Server und einige Domänen
fielen wieder an mich zurück. Meine Obmannschaft hatte immer ein deklariertes Ablaufdatum und damit sind mein Seiten
wieder ein schönes Hobby. Ach ja, ich bin auch noch Webmaster und Programmierer bei einem anderen Projekt,
ganz still und leise und viel zu delikat für die kleine Region an der Mariazellerbahn.
2012 und 15 Jahre by Ronny. Wie das Leben so spielt, Ende 2011 hat mich das Schicksal aus
meinem - ungeliebten - Job in Wien erlöst
und ich arbeite nun wieder in der Region oberes Pielachtal. Damit hat mich diese Region wieder, aber ich bin ja
älter und vielleicht auch weiser geworden. Ich hoffe, dass ich damit die paar Monate bis zur normalen Alterspension
in Anstand (?!) und Würde (!?) abarbeiten kann.
Da streiten sich die Leut' herum
oft um den Wert des Glücks;
der Eine heißt den Andern dumm,
am End' weiß keiner nix.
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1997 gab es noch keine wirklich guten Fotos von der Mariazellerbahn. Als absoluten Erfolg darf
ich für mich verbuchen, dass ich die besten Fotografen zur Beschäftigung mit diesem Motiv begeistern konnte
und folglich mariazellerbahn.at in den schönsten Bildern schwelgen
kann.
Als wahrer Geniestreich erwies sich im nachhinein mein Slogan
"Voller Zug!", aber auch andere schnelle
Ideen und Logos finden bis heute Verwendung, vor allem die Anreiseskizze wird oft kopiert. |